Ortsmitten: Das "Wohnzimmer" zum Herzstück machen

Shownotes

Gäste:

Melanie Kupferschmid, Referentin für Fußverkehr & Ortsmitten, NVBW Janus Baldermann, Stadtbauamt Marbach am Neckar

Themen:

Ortsmitten-Projekt und Unterstützungsangebote der NVBW

Temporäre Umgestaltung von Ortsmitten und Innenstadtplanung in Marbach

Klimakommunikation für Kommunen

Tipp: Verwende die richtigen Bilder

Ressourcen und Links:

Ortsmitten-Projekt der NVBW: https://www.aktivmobil-bw.de/ortsmitten/lebendige-ortsmitten-fuer-bw Servicestelle Ortsmitten: https://www.aktivmobil-bw.de/service/servicestelle-ortsmitten Temporäre Umgestaltung von Ortsmitten: www.aktivmobil-bw.de/ortsmitten/temporaere-umgestaltung Porträt über Janus Baldermann: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.neuer-stadtplaner-fuer-marbach-die-stadt-in-eine-nachhaltige-zukunft-fuehren.5e43796a-d87a-4101-8f21-c8199cf3b9b7.html Perspektive Innenstadt in Marbach: https://www.schillerstadt-marbach.de/stadt-politik/aktuelle-projekte/perspektive-innenstadt/ Leitfaden „Klimakommunikation im Verkehr“: www.kea-bw.de/klimakommunikation-im-verkehr

Kontakt:

https://www.linkedin.com/company/kea-klimaschutz-und-energieagentur-baden-w%C3%BCrttemberg-gmbh/ mobilitaet@kea-bw.de

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00:00:00: Unbekannt Ganz wichtig ist uns auch immer über Qualität zu sprechen. Also was gewinnt man durch die Umgestaltung? Dabei sehen wir insbesondere den zusätzlichen Raum für die Begegnung, für die Kommunikation. Wir kommunizieren auch immer wieder, dass Bewegung auch Gesundheit heißt. Wir schaffen attraktive Straßen, Räume und wir leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung.

00:00:38: Unbekannt Verkehrswende einfach machen. Der Podcast zur nachhaltigen Mobilität der Kehr BW. Wir zeigen die vielen Möglichkeiten für Städte, Gemeinden und Landkreise, um die Verkehrswende anzukurbeln. Also rein ins E Auto, rauf auf den Sattel, Bereiche freimachen. Wir düsen los. Hallo zusammen. Schön, dass ihr wieder rein hört. Bei Verkehrswende einfach machen. Wir haben hier schon oft ein starkes Argument angesprochen, und zwar die Lebensqualität, die durch die Verkehrswende erhöht werden kann.

00:01:07: Unbekannt Besonders sicht und spürbar kann das in Ortsmitte sein, wenn wir hier die Aufenthaltsqualität erhöhen, indem wir den Verkehr beruhigen. Bietet das für die Bürgerinnen und Besucher einen direkten Mehrwert. Deshalb reden wir in dieser Folge darüber, was es für Unterstützungsangebote, Ideen und gute Beispiele in Baden Württemberg gibt. Das machen wir zum einen mit Melanie Kupfer schmidt von der Gesellschaft Baden Württemberg.

00:01:31: Unbekannt Die kennt ihr schon, den VBW und mit Janos Baldemann von der Stadt Marbach am Neckar. Die sind gerade dabei, die Ortsmitte attraktiver zu gestalten und zwar mit einem ganz speziellen temporären Angebot. Und ich würde sagen, im Sinne der heutigen Sendung Lasst uns losschlendern.

00:01:54: Unbekannt Als erstes schauen wir auf das Thema und die Angebote im Land. Das alles ist einmal mehr gebündelt bei der NWBW und unter anderem zuständig ist hier Melanie Kupferschmied. Hallo Melanie, Hallo Matthias, freue mich sehr heute hier zu sein. Wer bist du? Und was machen du und dein Team bei der NWBW? Ich bin Referentin für OTS mitten im Team Fußverkehr, Ortsmitten bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden Württemberg.

00:02:21: Unbekannt Wie sich schon aus dem Namen auch ergibt, widmen wir uns hauptsächlich dem Thema Fußverkehr und auch der Umgestaltung der Ortsmitte im Land. Und ich koordiniere da federführend das Projekt Lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten. Da steckt das Ziel des Landes dahinter, deutlich mehr lebendige und verkehrsberuhigte mitten im Land zu schaffen. Ich kann mir vorstellen, auch beim Thema Ortsumgestaltung gibt es so typische Reaktionen, mit denen man vielleicht auch ein schönes Bullshit Bingo basteln können.

00:02:53: Unbekannt Deshalb heute in unserer Kategorie die Frage der Fragen Welche Begriffe dürfen denn im Ortsmitte Umgestaltung Spingo nicht fehlen? Ja, da würde ich, glaube ich, als erste an erster Stelle gleich das Stichwort Parkplatz nennen. Aber auch Straßenbaulast oder Straßenverkehrsbehörde ist da ein ganz wichtiges. Und das Thema Förderung? Begriffe, die wir gerne jetzt auch durch das Projekt noch ergänzen möchten, sind unter anderem zum Beispiel das Stichwort Beteiligung, Aufenthaltsqualität, Begegnung und Begrünung.

00:03:29: Unbekannt Du hast es gerade schon gesagt Das Land will in diesem Jahrzehnt noch deutlich mehr lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitte schaffen. Wie steht es denn aktuell um die Ortsmitte in Baden Württemberg? Ja, die Ortsmitte sind ja grundsätzlich ein ganz besonderer Raum. Auch in den Kommunen. Da treffen ganz viele unterschiedliche Nutzungen aufeinander. Also wir haben oft viele kulturelle Nutzungen, soziale und auch wirtschaftliche Einrichtungen.

00:03:56: Unbekannt Ich spreche jetzt insbesondere den Einzelhandel an in der Ortsmitte sammelt sich auch oft das politische Zentrum mit dem Rathaus. Aber in der Ortsmitte wird auch genauso gewohnt. Also die Ortsmitte ist ein Herzstück einer Idee jeder Kommune und auch ein wichtiger Bezugspunkt. Wir sehen aber, denke ich auch mit Blick auf vielerorts mitten im Land, dass viele dieser Ortskern ihre Kernfunktion als sozialen und kulturell wichtigen Raum eingebüßt haben.

00:04:30: Unbekannt Wir haben also an vielen Stellen eher eine Ortsdurchfahrt als eine Ortsmitte mit einer eingeschränkten Aufenthaltsqualität, wenig Begegnungsmöglichkeiten und auch wenig Platz für Fuß und Radverkehr. Damit einhergehend auch oft eine fehlende Barrierefreiheit, was einfach auch mit Blick auf den demografischen Wandel an Bedeutung gewinnt. Hier habt jetzt die Aufgabe, diesen Zustand mit dem Ortsmitte Projekt zu verändern. Genau das. Ein Projekt setzt genau hier an!

00:05:03: Unbekannt Also anstelle der Belange des motorisierten Individualverkehrs soll die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch der täglichen Nutzer in der Mitte wieder in den Fokus rücken. Es geht dabei um eine Neu und Umgestaltung der Ortsmitte, aber auch um eine Neuverteilung der vorhandenen Flächen, also wieder mehr Fläche für Begegnung zu schaffen, mehr Flächen für Aufenthalt und Kommunikation, also diese soziale Komponente zu stärken, dass man sich überhaupt mal wieder begegnet, auch genau.

00:05:39: Unbekannt Also dass man sich zum einen bewegen kann und dass man dann sich auch dort in der Ortsmitte wieder aufhalten möchte. Und aber auch, dass für Rad und Fußverkehr einfach eine durchgängige und sichere Infrastruktur geschaffen werden kann und auch natürlich ein attraktiver ÖPNV, also insgesamt der Umweltverbund wieder gestärkt werden kann und die Ortsmitte als kommunales Wohnzimmer wieder mehr auch in den Fokus rücken kann.

00:06:09: Unbekannt Das hört sich nach einer ziemlichen Mammutaufgabe an für die Kommunen, aber natürlich auch für euch. Und deshalb die Frage Welche genaue Unterstützung bietet ihr denn den Kommunen im Rahmen des Ortsmitte Projekts? Gemeinsam mit dem Verkehrsministerium möchten wir gerne möglichst niederschwellige Unterstützungsangebote machen. Dazu wurde eine Art Toolbox entwickelt, die ganz unterschiedliche Bausteine enthält. Der erste Baustein, den ich gerne nennen möchte, das ist die Servicestelle Ortsmitte, eine zentrale Anlaufstelle für Kommunen, die an den Angeboten interessiert sind und grundsätzlich zu fragen, um die Ortsmitte Umgestaltung in der Erstberatung beraten möchte.

00:06:54: Unbekannt Vielleicht können wir da auch die Kontaktdaten noch verlinken. Ja, ja, auf jeden Fall. Das kommt alles in die Beschreibung, so wie wir es hier gewohnt seid. Super! Genau. Die Servicestelle Ortsmitte berät informiert zu Fragen rund um Ortsmitte Umgestaltung und verweist und koordiniert die Anfragen zu den nun folgenden Bausteinen, wo auch die Umgestaltung mal sicht und spürbar werden soll.

00:07:22: Unbekannt Wir haben zum einen das Angebot der temporären Umgestaltung. Da können Kommunen im Rahmen von einer temporären Ausleihe statt Möbel ausleihen über einen Zeitraum von 2 bis 3 Monaten. Und einfach auch mal ausprobieren, wie sich eine Umgestaltung anfühlen würde, wie sie vor Ort aussehen würde und wie vielleicht auch kritisch darüber diskutiert werden kann, um da auch einfach mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu kommen und über einen gewissen Zeitraum diese Umgestaltung auch mal zu erproben.

00:07:54: Unbekannt Genau das ist das Thema, das wir uns gemeinsam in Marbach noch anhören werden. Genau. Wir haben außerdem den Baustein der Visualisierung. Da werden auf Grundlage von einer Bestandssituation, von einem Bestandsfoto alternative Gestaltungs möglichkeiten erarbeitet, um einfach auch mal den Vorher Nachher Vergleich zu sehen und damit auch in die Diskussion zu gehen. Als dritten Baustein haben wir hier die Qualitätserfassung.

00:08:24: Unbekannt Bei der Qualitätserfassung handelt es sich um Qualitätscheck der Ortsmitte. Da geht ein Planungsbüro dann auch raus, ist vor Ort unterwegs und erhebt in sechs Kategorien den Istzustand der Ortsdurchfahrt der Ortsmitte. Wir macht dann aber nicht nur den IstZustand, wenn ich das richtig verstanden habe, sondern ihr gibt auch Empfehlungen, dann, wie es weitergehen könnte. Auf jeden Fall. Uns ist es sehr wichtig, nicht nur zu zeigen, wo der Handlungsbedarf besteht, sondern auch aufzuzeigen, wie die Situation vor Ort dann auch verbessert werden kann.

00:08:59: Unbekannt Die Kommunen erhalten also zusätzlich zu der Erhebung auch Handlungsimpulse, also Maßnahm ahmen, die sie teilweise sehr kurzfristig umsetzen können, aber auch Maßnahmen, die zum Beispiel auch noch mal eine weitere Planung erfordern oder auch etwas mehr zeitlichen Vorlauf. Bei dem Begriff Ortsmitte, da denke ich jetzt an eine eher kleine Kommune im ländlichen Raum. Ist es auch die Zielgruppe, an die sich euer Angebot vor allem richtet?

00:09:27: Unbekannt Wir nehmen den Unterstützungsbedarf insbesondere bei kleinen Kommunen wahr. Also auch wenn wir jetzt auf die Kommunen blicken, die sich bei der Service stelle melden. Grundsätzlich stehen die Angebote aber allen Kommunen zur Verfügung. Ich würde hier gerne noch ein paar Worte zu dem Begriff Ortsmitte fallen lassen. Dieser Begriff, das ist uns auch immer ganz wichtig. Der bezieht sich auch auf Stadtteilzentren, Innenstädte, Ortsmitten, also alles, was man vielleicht auch unter dem Begriff, den ich vorhin schon genannt hatte, des kommunalen Wohnzimmers auch lesen kann.

00:10:03: Unbekannt Wir beziehen uns oder wir richten uns eben explizit an alle Kommunen Größen. Auch wenn wir hier mit dem Begriff arbeiten, meinen wir eben auch Stadtteilzentren, Innenstädte usw. Vielleicht noch ein Zusatz zur Visualisierung, wenn wir jetzt auch über die Zielgruppe sprechen, die hat die Besonderheit, dass sie auch zivilgesellschaftlichen Gruppen zur Verfügung steht. Da ist uns aber auch einfach noch mal wichtig, dass in dem Fall auch die Kommune mit informiert werden muss.

00:10:35: Unbekannt Okay, in irgendeiner Form mit eingebunden ist. Genau. Auch wenn ich das richtig verstehe, richtet sich die Angebote vor allem an Kommunen, die jetzt mit ihren Überlegungen zur Ortsmitte und zur Umgestaltung der Ortsmitte noch recht am Anfang stehen. Was ist denn mit Kommunen, die da vielleicht schon einen Schritt weiter sind? Habt ihr für die auch was? In der Ortsmitte Toolbox?

00:10:56: Unbekannt Gibt es noch weitere Angebote, die jetzt insbesondere diese Zielgruppe abdecken, die du jetzt gerade genannt hattest? Wir haben jetzt zum Beispiel eine Personalstellen Förderung, also für Personalstellen, für Fuß verkehr, Ortsmitten und Schulwege. Auch die kennt ihr schon, die Personalstellen Förderung, liebe Zuhörerinnen. Wenn nicht, dann hört gerne die anderen Folgen. Es gibt außerdem die Förderung qualifizierter Fachkonzepte, also zum Beispiel das Fuß Verkehrskonzept oder auch ein Ortsmitten Konzept.

00:11:27: Unbekannt Die Kommunen können außerdem, wenn es dann auch wirklich mal konkret in die Umgestaltung geht, natürlich die Fördermittel über das Eck PFG abrufen. Und wir sind jetzt gerade auch dabei, einen Unterstützungs angebot für Kommunen vorzubereiten. Das sind die sogenannten Musterelemente und Musterquerschnitte. Dabei handelt es sich ja um beispielhafte Straßenquerschnitte. Also es wird beispielhaft mal dargestellt, wie die Flächen in einem bestimmten Straßenquerschnitt neu verteilt werden können, um auch ausreichend Platz für Fuß und Radverkehr zu schaffen.

00:12:02: Unbekannt Zum Abschluss würde ich gerne dann noch von Dir wissen Welches sind denn aus deiner Sicht die wesentlichen Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Umgestaltung? Ja, ganz wichtig und an erster Stelle möchte ich da die frühe Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger nennen. Aber auch der Als Mitte Akteure in Anführungszeichen also da insbesondere auch zum Beispiel der Einzelhandel und aber auch der Fachbehörden die in so eine Umgestaltung involviert sind.

00:12:33: Unbekannt Ganz wichtig ist uns auch immer über Qualität zu sprechen. Also was gewinnt man durch die Umgestaltung? Dabei sehen wir insbesondere den zusätzlichen Raum für die Begegnung, für die Kommunikation. Wir kommunizieren auch immer wieder, dass Bewegung auch Gesundheit heißt. Wir schaffen attraktive Straßen, Räume und wir leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Ganz wichtig ist aber auch, wenn wir über Qualitäten sprechen Wir müssen auf Vorbehalte ernst nehmen und darauf reagieren.

00:13:08: Unbekannt Veränderung Transformation kann immer zu Verunsicherung führen. Und damit müssen wir auch umgehen und vielleicht zu guter Letzt mutig sein und dabei auch einen langen Atem zu haben. Ja, toll, das waren jetzt ganz viele Botschaften und Tipps, die auch in unserem Leitfaden Klimakommunikation im Verkehr vorkommen. Nichtsdestotrotz werde ich natürlich auch am Ende da noch mal einen Tipp heute loswerden.

00:13:34: Unbekannt Aber an dieser Stelle Dir, Melanie, vielen herzlichen Dank, dass Du uns heute diesen Einblick gegeben hast. Ja, danke auch, dass ich heute hier sein durfte. Sehr gerne. Bis bald. Bis bald.

00:13:50: Unbekannt Ja, und für den zweiten Teil dieser Folge haben wir es uns jetzt richtig gemütlich gemacht. Ich sitze jetzt hier, mitten in Marbach am Neckar. Gemeinsam mit Janos Baldemann. Hier sind nämlich just verschiedene Möbel und Elemente aufgestellt worden. Dieses Ganze ist ein temporäres Projekt. Marbach nutzt es jetzt hier am König wilhelmplatz. Wie gesagt, das haben auch schon einige andere Kommunen in Baden Württemberg gemacht.

00:14:13: Unbekannt Ziel ist es, einfach mal die Wirkung zu testen, wie eine solche Verkehrsberuhigung sich auswirken kann, was sich die Stadt von der zeitweisen Umgestaltung erhofft und was sich auch sonst tut in Sachen lebendige und lebenswerte Ortsmitte in Marbach. Das berichtet uns jetzt Janos Biedermann. Hallo Janos. Hallo. Grüß dich, Janos. Stell dich doch einmal ganz kurz selbst vor. Genau. Ich bin Janos Biedermann, bin Stadtplaner der Stadt Marbach am Neckar, also bei der Stadtverwaltung im Stadtbauamt.

00:14:44: Unbekannt Ja, und bin eigentlich somit für alles, was Planung im öffentlichen Raum anbetrifft, zuständig. Über die Bauleitplanung bisschen, über Stadtentwicklung, Sanierung. Genau. Genau. Und alle, die zuhören, Ich es schon gemerkt? Das ist ein bisschen lauter, teilweise auch im Hintergrund. Das ist zum einen gewollt und liegt einfach daran, dass wir jetzt tatsächlich hier draußen vor Ort direkt auf diesen Möbeln sitzen und hier aufnehmen.

00:15:12: Unbekannt Janos, auch von dir wollen wir zu Beginn wissen Was war denn dein letzter Moment, in dem du gerufen hast? Ach du meine Güte, Das war kürzlich. Ich saß am Tisch und Schreibtisch im Büro und habe auf den Anruf der Spedition gewartet, dass die Möbel jetzt kommen. Auf dem König Wilhelm Platz von Citydex und ja, der Anruf war aber eben.

00:15:35: Unbekannt Ach du meine Güte. Der Parkplatz ist nicht frei. Er ist zugeparkt. Aus dem Grund musste ich dann auch ganz schnell mit dem Ordnungsamt sprechen und dementsprechend schauen, dass wir den Parkplatz frei bekommen, damit die Möbel aufgestellt werden können an dem Nachmittag. Wir haben sie dann hast du im Vorfeld gesagt, nicht ganz an dieser Stelle aufgestellt. Genau wir. Wir mussten dann noch mal tatsächlich vor Ort reagieren und haben sozusagen die andere Parktasche gewählt am König Wilhelm Platz.

00:16:01: Unbekannt Wobei wir jetzt auch damit sehr glücklich sind. Wir haben die Möbel direkt unter einer schönen alten Eiche stellen können, also auch schön beschattet und auch viel ruhiger. Also wir sitzen nicht direkt uns an der Straße, sondern etwas abgewandt davon. Eine Parkreihe dazwischen haben wir noch. Genau. Ja, vielleicht, um das den Zuhörerinnen auch noch so ein bisschen zu verdeutlichen Du hast mich hierher bestellt, auf den König Wilhelm Platz, und ich habe mir so einen schönen Platz vielleicht mit Brunnen vorgestellt, wo man sich aufhalten kann.

00:16:29: Unbekannt Tatsächlich war es, bis hier diese Möbel jetzt aufgestellt wurden, ein Parkplatz. Das war nicht immer so, nein. Da muss man aber weiter zurückgehen. Also eigentlich müsste die Historie des Platzes genau der Titel, also König Wilhelm Platz ist historisch. Wenn man sich Bilder auch um 1920 anschaut, dann war es der Platz. Es ist eine Freifläche gewesen, einen Platz mit eben auch der Uhlandschule, Baujahr 1913, direkt am Platz.

00:16:53: Unbekannt Auch ein Brunnen tatsächlich war vorhanden. Also da ist die Vermutung aber ganz richtig. An Platz Plätzen stehen auch gern Brunnen und das war auch hier am König Wilhelm Platz der Fall. Aber eben auch mit der autogerechten Stadtplanung und eben dann auch mit der Kreisstraße. So ist der Platz immer mehr hin auch zu einem Parkplatz geworden und heute auch nur noch als Parkplatz ersichtlich und wahrnehmbar.

00:17:15: Unbekannt Ein bisschen in die Richtung von 1920 soll es jetzt ja wieder gehen. Dass das auch nicht unbedingt schlecht ist für die Autofahrer, die hier nach wie vor parken wollen, Das da gehen wir gleich noch drauf ein. Ich möchte noch mal kurz ein paar Worte verlieren zu diesem Projekt. Die Idee dahinter ist, dass Kommunen die Umgestaltung der Ortsmitte erst mal als Versuch durchführen können.

00:17:36: Unbekannt So kann das Ganze mal in echt erprobt werden und natürlich auch Anlass sein, um mit den Menschen vor Ort darüber zu sprechen. Ziel ist es natürlich aufzuzeigen, dass wir so auch eine höhere Lebens und Aufenthaltsqualität in den Zentren erreichen können. Ich vermute, das war auch in Marbach so ein bisschen oder größtenteils die Idee dahinter. Aber erzähl uns doch mal noch ein bisschen genauer.

00:17:56: Unbekannt Wie kam es dazu, dass wir hier jetzt sitzen können? Der König Welchen Platz liegt eben im Sanierungsgebiet Altstadt Gebiete läuft seit 2015 16 und hatte eben mit den Hintergrund, eben auch öffentlichen Raum neu zu gestalten, aufzuwerten, die Innenstadt zu stärken, die Gastronomie aber eben auch eine Sanierung, also sprich Sanierung. Von wegen Sanierung des öffentlichen Raums. Dahingehend haben wir auch die Fußgängerzone jetzt in der Sanierung.

00:18:22: Unbekannt Momentan, die auch dieses Jahr eröffnet wird und der König wäre am Platz. Wurde dahingehend eben auch schon immer ein Sanierungsgebiet genannt mit diesen Zielen. Trotzdem haben wir eben hier diesen besonderen Fall, dass auch die Volksbank hier direkt am Platz sitzt. Und die Volksbank ist sozusagen jetzt eigentlich gerade das Zugpferd Bisher, so der Initiator dieser Gesamtplanung. Also plant ein Neubau.

00:18:45: Unbekannt Es soll eben nicht mehr nur eine Filiale sein, sondern es wird ein Neubau mit 25 Wohnungen angedacht sein, mit einer Tiefgarage und eingeschossigen. So ein Städtebauprojekt Städtebauprojekt? Genau. Wobei auch eben die Filiale doch hier bleibt. Aber kleiner und eben auch noch im Erdgeschoss eine Gastronomie dazu käme und die Gastronomie sich eben auch eine Außen Bestuhlung also wirklich auch, dass er dann auch auf dem Platz dann wirklich was anbieten kann, was sich auch wünscht und wir als Stadt aber auch sagen, ja, die sind diesen Zusagen auf diesen 25 Wohnungen können wir auch im Planungsrecht eben auch ein Bebauungsplanverfahren zustimmen und sind auch städtebaulich eben vertretbar und gewünscht und haben uns eben dahingehend auch mit der Volksbank

00:19:26: Unbekannt unterhalten über die Parkierung, die hier ist angekündigt. Wir Platz und es ist jetzt so uns gelungen auch, dass die öffentliche Markierung in die Tiefgarage kommt, der Volksbank und weiterhin öffentlich zugänglich ist. Also das heißt die öffentlichen Parkplätze, die wir jetzt hier haben, das sind so circa 15, sieben davon sind jetzt durch das Verkehrsprojekt, durch dieses Versuchsprojekt weggenommen worden und die sollen weiterhin zur Verfügung stehen.

00:19:51: Unbekannt Das heißt, es fallen keine Parkplätze weg. Genau. Du sprichst es an, wir bekommen den Platz frei, also den, der und der Parkplatz, den wird es so nicht mehr geben, sondern eine Platz fläche. Wir haben aber eben noch die die Kreisstraße direkt mit derzeit noch 50 kmh und bis zu 10.000 Fahrzeuge am Tag, wo wir uns eben als Stadt immer schon ein Ziel gesetzt haben.

00:20:10: Unbekannt Auch über Lärmaktionsplan und auch mit dem mit dem Stadtentwicklungsziel Gartenschau 2033 zu sagen, Wir müssen nicht nur den Platz uns anschauen, sondern wir sollten uns auch die Straßenfläche mit anschauen, nämlich zu gucken, wie weit wir auch im Straßenbereich, in Rücksprache auch mit dem Landkreis Ludwigsburg, eben dort auch vielleicht eben eine Verkehrsreduzierung und vor allem auch einen Entgegenkommen auch für einen Fuß und Radverkehr schaffen, indem man eben jetzt, wie wir es jetzt auch durch die Möblierung schaffen, nämlich schon einen Verkehrsversuch eingerichtet haben.

00:20:39: Unbekannt Und der Verkehrsversuch, der soll dann jetzt auch demnächst stattfinden. Genau, der Verkehrsversuch ist jetzt gestartet mit mit der Möblierung hier auf dem König wäre ein Platz. Der beinhaltet eben auch das Herausnehmen von Abbiegespuren, also von man kann derzeit wirklich auch auf zwei auf Abbiege spuren verzichten. Das würde den Verkehrsfluss nicht nicht mindern, sondern es kommt zur ganzen Bereichs Steinerstraße entgegen, die wir jetzt auch als Einbahnstraße ausbilden.

00:21:03: Unbekannt Dass hier die Fußgänger sicherer die Straße queren können. Und hier auf dem Platz gibt es dann wieder einen Brunnen oder tatsächlich, das ist auch der Sinn jetzt das Ganzen. Wir nutzen ja den Zeitraum eben auch, um auch Ideen für diesen Platz zu gewinnen. Die Schüler kommen hier an, die Touristen kommen hier an, deswegen muss hier informiert werden, Hier muss ein MUSS, muss in die Stadt geführt werden.

00:21:25: Unbekannt Also auch über das Leitsystem, das hier ja auch installiert wird. Raus aus der Marktstraße. Schon durch die Sanierung der Fußgängerzone würde man eben diese Achse aufgreifen wollen, über Königplatz bis eben auch hoch in unsere zum Teil grüne Lunge, nämlich den, den die Schillerhöhe, unsere innerstädtische Grünanlage auch mit dem Deutschen Literaturarchiv vor Ort der Schillergesellschaft und den Museen der oben auf der Schillerhöhe sind.

00:21:49: Unbekannt Und da ist so mit Dieter König Platz eigentlich. Weiterhin wird der Platz eine Funktion des Ankommens, und das Scharnier ist zwischen zwischen, zwischen Schillerhöhe und Innenstadt sein. Genau ein wichtiger Teil dieser Versuchsphase und wahrscheinlich auch allgemein ist die Einbindung der Menschen. Wir sitzen hier jetzt schon eine Weile und wollten eigentlich schon anfangen und sind dann auch doch mit der einen oder anderen Person ins Gespräch gekommen.

00:22:16: Unbekannt Und es ist schon merkbar, dass da auch Ängste, Befürchtungen da sind, dass die Situation sich hier verschlechtern könnte, obwohl man ja eigentlich was Gutes machen möchte. Wie habt ihr denn bisher in Marbach mit Gemeinderat, Verwaltung oder auch der Bürgerschaft kommuniziert? Zu diesem Thema tatsächlich mit der Bürgerschaft? Jetzt hier beim speziell beim König wäre ein Platz noch nicht mit einer Veranstaltung separat, aber eben im Zuge auch der der Beteiligung mit der Gartenschau 2033.

00:22:45: Unbekannt Da sind wir momentan ja im Rahmenplan dran. Also 2020 hat Marbach die Zusage bekommen für die Gartenschau mit Benningen zusammen mit der Interkommunale Gartenschau. Und wir arbeiten somit jetzt auch bis nächstes Jahr im Frühjahr am Rahmenplan. Also wir werden die Maßnahmen jetzt konkretisiert sehen und nachher dann einem Wettbewerb mitgeben können. Und innerhalb eben dieser Gartenschau Planung, die sich jetzt auch letzten Jahr auf der Schillerhöhe vor allem abgespielt haben, wurde eben auch wieder der König Wilhelm Platz genannt, weil es eben hier auch mit eben der Der Boulevard ist von der Innenstadt zur Schillerhöhe und darüber hinaus eben auch.

00:23:17: Unbekannt Dann wurden schon Ideen auch mitgegeben von den von der Bürgerschaft mit dem Rat und auch der Verwaltung. Da ist es eigentlich sei mal da ist, da werden die kurzen Wege gelebt. Also auch mit dem Rat ist man auch sehr, sehr im Austausch, natürlich auch vor Sitzungen, also vor Ratssitzungen schon involviert über die Planungen, weil natürlich die Zusagen auch über die Servicestelle doch auch das ist ja auch dann dankbarerweise doch so einfach zu händeln waren und so schnell kamen, dass es mir gar nicht möglich war, mich eigentlich am Sitzungskalender ausrichten zu können.

00:23:50: Unbekannt Aber man merkt schon, dass man auch die die Menschen, die Bürgerinnen noch mitnehmen informieren muss. Da habt ihr sicherlich auch noch das eine oder andere geplant. Und da die Bedenken oder auch Sorgen, die damit einhergehen, dass vielleicht die Parkplätze nicht mehr ganz so komfortabel sind, wie sie jetzt gerade sind, dass die genau dass man da einfach mit den Menschen spricht.

00:24:11: Unbekannt Genau das machen wir jetzt auch. Tatsächlich sitzen wir ja jetzt hier auf dem Parkplatz in der Oase, sozusagen auf der Oase. Ich habe mir auch das rausgenommen gehabt in der Gestaltung der temporären Möblierung auch eben solche Zonen zu bilden. Das waren in der Kaiserstraße so die Relaxzone, weil man da jetzt eben auch in der Verkehrsberuhigung auch eher mal sich gerne auch in den Straßenraum sich hineinsetzen kann.

00:24:34: Unbekannt Wir haben hier eben jetzt die Oase, wo man sich eben auch gerne aufhält, in Gruppen auch dann eben sich zum Austauschen kann. Und wir haben eben jetzt in der Uhlandstraße den Radservice Point mit eben Service Station, aber auch eben Rad ab der Lage und hier eben auf der Oase ist jetzt noch eine Bürgerbeteiligung geplant. Demnächst also im Zuge eben dieser dieser drei monatigen Testzeitraums.

00:24:56: Unbekannt Und wir können uns da momentan was ganz tolles vorstellen, auch zusammen mit dem Citymanagement, dass man eventuell ein Espresso Bike kommen lässt, dass man auch ein bisschen bewirtet und dann aber auch ganz ja in einer Art Workshop dann auch wirklich mit Karten zum Beispiel arbeitet. Und die Volksbank hat auch schon angekündigt, sich eventuell dann auch eben dann auch mit hier mit dem Stand dann an der Oase zu platzieren, das auch immer weiterhin von dem gemeinsamen Vorhaben auch die Rede ist.

00:25:24: Unbekannt Genau, Du hast es gesagt, die Elemente stehen jetzt noch bis bis zum 18. Juli. Dann wie wertet ihr diese Testphase danach aus? Und noch viel wichtiger wie soll es dann auch weitergehen? Was macht ihr mit den Ergebnissen? Während dieses Testzeitraum? Also wird man auf jeden Fall noch mal auch mit unserem Verkehrsplaner zusammen hier eine Verkehrszählung durchführen und eine Verkehrsbeobachtung.

00:25:48: Unbekannt Und es ist natürlich wichtig, dass man nachher einfach guckt, Ja, wie bewegen sich jetzt auch die, die Menschen im Raum, die Fußgänger, die Radfahrer, Wie verhalten die sich? Und auch natürlich dann die Autofahrer, Wie gibt es den Rückstau, den man vielleicht zu erwarten hatte, den man nicht erwartet hat? Und gibt es eventuell auch Schleichwege? Es wird jetzt so ungefähr einen Monat vergehen zwischen Aufzeichnung und Ausstrahlung dieser Folge.

00:26:13: Unbekannt Ich hoffe, hier steht dann noch alles. Man bekommt es ja auch immer wieder mit, dass solche Projekte sehr schnell abgebrochen werden. Aber ich bin hier in Marbach guter Dinge, dass man da auch die Menschen dafür gewinnen kann, sich das anzuschauen und das mal mitzunehmen und sich wirklich Gedanken darüber zu machen. Ich kann euch nur ganz viel Erfolg dabei wünschen, auch bei eure weiteren Planungen.

00:26:34: Unbekannt Und ja, vielen Dank für das außergewöhnliche Gespräch hier im Freien heute. Ja, vielen Dank für deinen Besuch hier am König Wilhelm Platz. Freut mich und wir bleiben einfach im Austausch. Ich halte euch auf dem Laufenden. Sehr gerne. Bis dann. Bis dann.

00:26:51: Unbekannt Ja, wir haben jetzt einige gute Hinweise gehört, wie Kommunen zu attraktiveren Ortsmitten kommen können. Ich glaube, es ist auch deutlich geworden, wie wichtig dabei die Kommunikation ist. Die beiden Gäste haben einige wichtige Botschaften genannt, wie Vorteile aufzeigen, Ängste nehmen oder Betroffene einbinden. Ich möchte jetzt noch eine weitere wichtige Botschaft zu Klimakommunikation hervorheben Wir müssen reden. Es ist wichtig, auch die richtigen Bilder zu verwenden.

00:27:20: Unbekannt Wir sollten authentische und lebensnahe Bilder zeigen. Menschen und Emotionen sollten dabei im Mittelpunkt stehen. Beim Thema Ortsmitten eignen sich Bilder von Kommunen, die bereits lebendige Zentren geschaffen haben. Auch die Möbel für die temporären Ortsmitten liefert tolle Motive, um die Verbesserung zu zeigen. Auf Bildern oder live vor Ort. Mein positives Bild zu dieser Sendung gibt es bisher nur im Kopf, nämlich dass der König Wilhelm Platz in Marbach wieder zu einem Platz wird, der diesen Namen auch verdient.

00:27:53: Unbekannt Und dass diesem Beispiel möglichst viele Kommunen folgen. Dafür seid ihr da draußen, die Verkehrswende drinnen. Entscheidend deshalb meine schon bekannte Appell zum Abschluss bleibt nachhaltig mobil.

00:28:16: Unbekannt Verkehrswende einfach machen ist ein Podcast Der Kia Klimaschutz und Energieagentur Baden Württemberg GmbH Konzept, Redaktion und Moderation Mathias Schmid, Sprecherin Britta Video Production Hawkins und Cross.

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